Mazedonien: Polizei greift Flüchtlinge an

(21.08.2015/dpa/hg)

Die mazedonische Polizei hat am Freitagmorgen massiv Tränengas und Blendgranaten eingesetzt, um Hunderte Migranten daran zu hindern, von Griechenland nach Mazedonien zu kommen. Migranten flüchteten in Panik aus dem Niemandsland zwischen den beiden Staaten zurück nach Griechenland, wie das griechische Fernsehen zeigte. Nach ersten Berichten sollen mindestens vier Menschen verletzt worden sein. An der Grenze haben sich nach Schätzungen der Behörden rund 2000 Migranten versammelt. Sie sind auf dem Weg von Griechenland nach Westeuropa. Die meisten von ihnen sind vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflüchtet.

Zuvor hatte Mazedonien wegen der angespannten Flüchtlingssituation an seinen Grenzen zu Griechenland und Serbien den Notstand erklärt. Der Druck auf die südliche Grenze und der massive Zustrom illegal einreisender Flüchtlinge aus Griechenland habe dies erforderlich gemacht, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit. Der Notstand ebne den Weg für einen Einsatz des Militärs, hieß es in der Mitteilung. Demnach soll die Krisensituation mit verstärkten Kontrollen an den Grenzen bewältigt werden.

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