Mexiko warnt vor Reisen in die USA

(28.04.2010/hg)

Das mexikanische Außenministerium hat seine Bürger davor gewarnt, in den US-Bundesstaat Arizona zu reisen. Jeder mexikanische Staatsbürger müsse dort damit rechnen, allein wegen seiner ethnischen Herkunft Ärger mit der Polizei zu bekommen, hieß in Presseberichten am Mittwoch.

Es handelt sich bei dieser Maßnahme der mexikanischen Regierung um einen Protest gegen ein neues Einwanderungsgesetz in diesem US-Staat, berichtete der österreichische Standard. Das in Juli in Kraft tretende Gesetz sieht Festnahmen und Vernehmungen durch die Polizei bei bloßem Verdacht einer illegalen Einwanderung vor und stuft den Aufenthalt ohne gültige Papiere künftig als Straftat ein.

In den Augen der mexikanischen Regierung wird dadurch eine „eine feindselige Atmosphäre für Migranten und für alle Besucher aus Mexiko“ erzeugt. Aus Protest gegen die Neuregelung hat die  Regierung des mexikanischen Bundesstaats Sonora laut Spiegel-online bereits ein jährliches Treffen mit Vertretern des angrenzenden Arizona abgesagt. Die  mexikanische Fluggesellschaft Aeromexico habe in den vergangenen Monaten wegen schlechter Behandlung von Mexikanern bereits zwei Routen in Arizonas Hauptstadt Phoenix aus dem Programm genommen.

Auch in den USA ist das neue Gesetz von höchster Stelle kritisiert worden: von US-Präsident Barack Obam , seinem Justizminister und Generalstaatsanwalt Eric Holder sowie der Heimatschutzministerin Janet Napolitano.

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