Mindestens zehn Tote bei Bombenanschlag im Iran

(22.09.2010/dpa)

Bei einem Bombenanschlag auf eine Militärparade im Nordwesten Irans sind am Mittwoch mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, 30 wurden verletzt, zum teil lebensgefährlich. Das berichteten die staatlichen Medien am Mittwoch unter Berufung auf den Provinzgouverneur Vahid Jalalzadeh. Die Parade erinnerte an den Beginn des iranisch-irakischen Kriegs von 1980 bis 1988 .

Die tödliche Bombe explodierte in einer Tasche, die etwa 50 Meter von dem Paradegrund in der Stadt Mahabad abgestellt worden war. Laut Informationen von Spiegel-online ereignete sich die Explosion inmitten einer Gruppe von Frauen, die der Militärparade zusahen. (1) Unter den Getöteten waren die Ehefrauen zweier hochrangiger Generäle. Soldaten wurden nach Angaben des Gouverneurs nicht verletzt.

Gouverneur Vahid Jalalzadeh machte „kontrarevolutionäre Elemente“ für den Anschlag verantwortlich. Die Gewalttat sei ein Racheakt gegen die Bevölkerung von Mahabad, die stets die Streitkräfte unterstützt habe. (2) Bei der Mehrzahl der Einwohner Mahabad soll es sich um Angehörige der kurdischen Minderheit handeln. Der Ort liegt in einem Gebiet, das in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz von Anschlägen war, für die die iranischen Behörden kurdische Rebellen verantwortlich machten. (3)

(1)  http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,718911,00.html
(2) http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/596258/index.do?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do
(3) http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/596258/index.do?_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/index.do

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