Nach IS-Mord an Piloten: Zwei Terroristen in Jordanien hingerichtet

(4.2.2015/dpa)

Jordanien hat den brutalen Mord an einem Piloten seiner Luftwaffe durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gerächt und zwei zum Tode verurteilte Terroristen hingerichtet. Die beiden irakischen Gefangenen Sadschida al-Rischawi und Siad al-Karbuli seien am frühen Mittwochmorgen gehängt worden, meldete die jordanische Nachrichtenagentur Petra. Beide sollen vor einigen Jahren an Terrorakten beteiligt gewesen sein.

Jordaniens Führung hatte am Vortag Vergeltung für den Tod des Piloten Muas al-Kasasba angekündigt, nachdem im Internet ein Video aufgetaucht war. In dem Film wird Al-Kasasba in einem Eisenkäfig bei lebendigem Leib verbrannt. „Das Blut des Märtyrers wird nicht umsonst geflossen sein“, sagte danach ein Armeesprecher im jordanischen Fernsehen. „Unsere Rache wird das Ausmaß des Schmerzes haben, der allen Jordaniern zugefügt wurde.“

Jordaniens König Abdullah II. reagierte mit Trauer und Wut auf den Tod des Piloten. Zugleich beschwor er laut Petra die Einheit der Nation. Der König war am Dienstagabend in Washington kurzfristig mit US-Präsident Barack Obama zusammengetroffen. Im Laufe des Mittwoch wird er in Amman zurückerwartet.

Der Vater des toten Piloten rief seine Regierung zu „scharfer Rache“ an der Terrormiliz auf. Der IS sei eine „Verbrecherorganisation“ und weit vom Islam entfernt, sagte Safi al-Kasasba dem TV-Kanal Al-Arabija. Die Jordanier erwarteten auch von der internationalen Koalition weitere Luftschläge, um den IS zu zerstören.

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