Nato will schnelle Eingreiftruppe auf 30 000 Soldaten erweitern

(5.2.2015/dpa)

Die Nato plant eine deutliche Verstärkung ihrer schnellen Eingreiftruppe für weltweite Einsätze (NRF). Begründet wird der Schritt mit einer vermeintlichen Einmischung Russlands in den Bürgerkrieg in der Ukraine. Die aus Land-, Luft-, See- und Spezialkräften bestehende Truppe solle künftig rund 30 000 Soldaten umfassen, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag zum Auftakt eines Treffen mit den Verteidigungsministern der Bündnisstaaten in Brüssel. Er erwarte von den Ministern einen Beschluss dazu.

Der schnell einsatzbereite Teil der aktuellen Truppe besteht derzeit aus rund 13 000 Soldaten. Er soll zu einer superschnellen Eingreiftruppe mit rund 5000 Soldaten weiterentwickelt werden. Bei dem Aufbau dieser „Speerspitze“ spielt die Bundeswehr derzeit eine Schlüsselrolle. „Wir passen unseren Kurs und unsere Kräfte an das Sicherheitsumfeld an“, kommentierte Stoltenberg mit Blick auf die Ukraine sowie die Gefahren durch „Extremismus“ und „Terrorismus“.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen nannte die zu erwartenden Entscheidungen ein „Zeichen der Geschlossenheit und der Entschlossenheit“ und „wichtig für die innere Stärke der Nato“. Sie verwies dabei auch auf die geplanten Beschlüsse zum Aufbau von sechs neuen Stützpunkten in den östlichen Nato-Ländern Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und Bulgarien. Diese sollen unter anderem als Logistik- und Koordinierungszentren für die superschnelle Eingreiftruppe dienen und auch mit deutschen Soldaten besetzt werden.“Deutschland wird sich sehr angemessen einbringen“, betonte von der Leyen.

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