Neuer Vermittlungsversuch im russisch-ukrainischen Gasstreit

(08.07.2014/dpa)

Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine will EU-Energiekommissar Günther Oettinger wieder vermitteln. Der deutsche Kommissar habe mit dem russischen Energieminister Alexander Nowak ein Treffen vereinbart, hieß es am Montagabend in Brüssel. Ein Termin stehe noch nicht fest.

Damit solle der Weg geebnet werden für eine neue Begegnung zwischen der EU, Russland und der Ukraine. Russland hatte Mitte Juni die Gaslieferungen an die Ukraine eingestellt, weil diese ihre Rechnungen nicht beglich. Vermittlungsversuche des EU-Kommissars scheiterten an der kompromisslosen Weigerung Kiews, bestehende Verträge einzuhalten.

Unterdessen hat Russland der Ukraine weitere 838 Millionen US-Dollar (rund 616 Mio. Euro) in Rechnung gestellt. Für die vom 1. und 16. Juni erhaltenen Lieferungen habe die Führung in Kiew wieder nicht bezahlt, teilte am Dienstag der Gazprom-Konzern in Moskau mit. Die Gesamtschulden seien damit auf rund 5,3 Milliarden US-Dollar (etwa 3,9 Mrd. Euro) gestiegen, sagte Konzernchef Alexej Miller. „Die Ukraine hat wieder nicht bezahlt. Das zeigt, dass es richtig war, ihr das Gas abzudrehen“, sagte er.

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