Parlamentswahl in Ägypten: Berichte über Stimmenkäufe

(04.01.2012/dpa)

Bei den Parlamentswahlen in Ägypten sollen etliche Stimmen gekauft worden sein. Das meldete die Ägyptische Organisation für Menschenrechte am Dienstagabend.

Die staatliche Nachrichtenwebsite Egynews berichtete, die liberale Traditionspartei Al-Wafd habe sich beschwert, weil Anhänger der neuen liberalen Ägyptischen Allianz in dem Sinai-Badeort Dahab angeblich 200 Pfund (rund 25 Euro) pro Wählerstimme bezahlt haben sollen.

Am Mittwoch begann in neun Provinzen der zweite und letzte Wahltag. In der kommenden Woche steht dann noch eine ebenfalls zweitägige Stichwahl an, bei der die Sitze der Direktkandidaten in den Bezirken vergeben werden, in denen im ersten Wahlgang niemand die absolute Mehrheit erzielt.

Nach den beiden Wahlgängen in den ersten 18 Provinzen sieht es so aus, als würden die Muslimbrüder im ersten Parlament nach der Entmachtung von Präsident Husni Mubarak mit 30 bis 40 Prozent der Sitze die größte Fraktion stellen, gefolgt von der radikal-islamischen Partei des Lichts mit etwa 20 Prozent.

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