Russland kritisiert Gewalt durch syrische Opposition

(19.04.2012/dpa)

Nach Angaben der Agentur Interfax wirft die russische Regierung der syrischen Opposition einen massiven Bruch des Waffenstillstandes vor. In Dutzenden Fällen hätten Aufständische Anschläge verübt, Regierungstruppen angegriffen sowie Soldaten und Zivilisten entführt und hingerichtet, meldete Interfax unter Berufung auf „gut informierte Kreise“.

Scharfe Kritik übt Moskau auch an der  Konferenz der sogenannten Syrien-Freundesgruppe in Paris. Diese dient nach Ansicht des russischen Außenministeriums nicht einem Friedensdialog, sondern der Verschärfung des Konflikts in Syrien. „Das Treffen hat offenbar nicht zum Ziel, eine Basis für die Etablierung eines internationalen Dialogs zu finden, sondern eher das Gegenteil ist der Fall – den Konflikt zwischen der Opposition und der Regierung in Damaskus zu verschärfen, indem letztere international weiter isoliert wird“, teilte das Ministerium in Moskau mit. Russland ist bei dem Treffen an diesem Donnerstag nicht vertreten.

Die Einladung sei zu kurzfristig verschickt worden, hieß es in der Stellungnahme von Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch. Er warf den „Freunden Syriens“ vor, weitere Sanktionen gegen die Regierung des Präsidenten Baschar al-Assad vorantreiben zu wollen. Dies unterminiere die Friedensbemühungen des Sondergesandten Kofi Annan.

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