Serbische Regierung warnt vor Staatsbankrott

(11.10.2013/dpa)
 
Die wirtschaftliche Lage Serbiens ist nach Darstellung der Regierung so katastrophal, dass ein Bankrott des Balkanstaates droht. „Unser Staat ist krank, unsere Regierung ist krank und die Behörden und Staatsbetriebe ebenso“, klagte der stellvertretende Regierungschef Aleksandar Vucic am Freitag in der Stadt Leskovac. „Wir haben nicht eine Gemeinde im Land, die gut arbeitet“, sagte er weiter.

„Wir können in einem kranken System nicht die kranken Gewohnheiten und Manieren akzeptieren“, begründete Vucic seine Bemühungen um tiefgreifende wirtschaftliche Reformen: „Denn wenn wir so weitermachen, werden wir das argentinische (Staatsbankrott-)Szenario bekommen.“

 Vucic gilt als der politisch starke Mann in Serbien. Er präsentiert sich seit Monaten als Vorkämpfer gegen die überall herrschende Korruption und engagiert sich für einen neoliberalen Umbau der Gesellschaft: Die Reorganisation maroder Staatsbetriebe, die Reform angeblich überteuerter öffentlicher Verwaltung und die Schrumpfung der Sozialsysteme.

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