Sozialverband: Maßnahmen der Bundesregierung verschärfen die Kinderarmut

(10.09.2010/dpa)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) bezeichnet es als Skandal, , dass in Deutschland als einem der weltweit wohlhabendsten Staaten der Welt rund 2,5 Millionen Kinder in Armut leben.  

Verbandspräsident Adolf Bauer sagte anlässlich der Vorstellung des Forderungspapiers „Kinderarmut bekämpfen – Chancengleichheit verwirklichen“ am Donnerstag in Berlin, dass insbesondere der Nachwuchs von Alleinerziehenden und aus Familien mit mehr als drei Kindern von Armut betroffen sei.

Bauer verwies darauf, dass in den  Hartz-IV-Regelsätzen für Kinder Bildungsausgaben wie Nachhilfe nicht berücksichtigt sind. Auch die in Folge des Verfassungsurteils derzeit laufende Neuberechnung des Regelsatzes orientiere sich lediglich am Konsumverhalten im unteren Einkommensbereich, nicht jedoch am tatsächlichen Bedarf der Kinder.

Deshalb sei eine andere Form der Berechnung notwendig, die den Bereich der Bildung und der Gesundheit berücksichtige.

Der Verband fordert, dass die Arbeitslosigkeit weiter bekämpft und den Eltern ein existenzsichernder Mindestlohn garantiert werde. Er verurteilt die Streichung des Elterngeldes für Hartz IV-Empfänger sowie die weiteren Sozialkürzungen der Bundesregierung. Diese verschärften  die Kinderarmut.

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