Taliban-Vizechef bei US-Drohnenangriff getötet

(30.05.2013/dpa)

Ein ranghoher Anführer der pakistanischen Taliban ist bei einem US-Drohnenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan getötet worden. Wali ur Rehman sei einer von sechs Kämpfern gewesen, die bei dem Raketenbeschuss am Mittwoch im Stammesgebiet Nord-Waziristan ums Leben gekommen seien, berichtete ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter.

Rehman war der Stellvertreter Hakimullah Mehsuds, der die Tehrik-e-Taliban Pakistan kommandiert. Er führte die Operationen in ihrer Hochburg Süd-Waziristan. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen US-Dollar auf ihn ausgesetzt. Die Taliban haben Rehmans Tod bislang nicht bestätigt.

Die pakistanische Regierung verurteilte den amerikanischen Drohnenangriff erneut als kontraproduktiv und als Verstoß gegen internationales Recht. Sie protestiert seit Langem gegen den Einsatz von US-Kampfdrohnen. Die USA ignorieren das. Es war der erste US-Drohnenangriff in Pakistan seit der dortigen Parlamentswahl am 11. Mai. Wahlsieger Nawaz Sharif – der von seiner Muslim-Liga PML-N für das Amt des Premierministers nominiert ist  – steht den Angriffen mit unbemannten Flugzeugen kritisch gegenüber. Er will Gespräche mit den Taliban führen.

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