Tausende protestieren gegen rechte Aufmärsche

(29.03.2010/dpa)

Tausende Menschen in Ost und West haben am Wochenende gegen Aufmärsche von Rechtsextremisten protestiert. In Duisburg versammelten sich am Sonntag etwa 5.000 Menschen vor Deutschlands größter Moschee, um islamfeindliche Aktionen der rechtsgerichteten Bürgerbewegung „Pro NRW“ und der rechtsextremen NPD an den Pranger zu stellen. In Lübeck und Neuruppin hatten sich am Samstag insgesamt 1.000 Bürger gegen dortige Kundgebungen von Rechtsextremisten gewandt.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) wertete die Duisburger Kundgebung als deutliches Zeichen bürgerlichen Engagements gegen den Rechtsextremismus. „Wir empfinden Dankbarkeit“, sagte der ZMD-Generalsekretär Aiman Mazyek der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Im brandenburgischen Neuruppin versuchten linke Kräfte mit Sitzblockaden einen Aufmarsch von rund 350 Rechtsextremisten zu verhindern. Sie erreichten, dass die Polizei die Neonazi-Demonstration für eine Stunde unterbrach.

In Lübeck protestierten mehr als 1.000 Menschen gegen eine Kundgebung zum Gedenken an die Bombardierung Lübecks im Zweiten Weltkrieg, zu der die rechtsextreme NPD aufgerufen hatte. Zu der Gegenaktion hatten unter anderem Kirchen, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.

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