Transatlantische Kampfgemeinschaft : Bundeswehr feuert auf Kinder

(20.11.2009/dpa/hg)

Am Mittwoch haben Bundeswehrsoldaten im nordafghanischen Kundus zwei afghanische Zivilisten mit Handfeuerwaffen beschossen und dabei einen Mann und ein Kind verletzt.

Unterdessen suchte Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bei seinem Antrittsbesuch in Washington den engen Schulterschluss mit den USA: „Wir versuchen, uns über die zivilen und militärischen Aspekte sehr, sehr eng abzustimmen und eine Koordination zu finden, die in den Aufschlag einer Afghanistan-Konferenz Anfang nächsten Jahres münden soll“, sagte er am Donnerstag nach einem Gespräch mit seinem US-Amtskollegen Robert Gates.

Die Verbündeten seien in Afghanistan „zum Erfolg verdammt“. Deshalb soll das Mandat der Bundeswehr für die Beteiligung an der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF im Dezember um ein Jahr unverändert verlängert werden. Derzeit sind rund 4.500 deutsche Soldaten in Afghanistan.

Vor dem Zentrum für strategische und internationale Studien in Washington sagte Guttenberg vor rund 150 Zuhörern: „Wir sind in Kampfhandlungen und haben auch unsere eigenen Opfer.“

Von den zivilen Opfern deutscher und US-amerikanischer Bombardements war mal wieder nicht die Rede.

Anfang September waren auf Befehl des deutschen Oberst Georg Klein bis zu 142 Menschen durch ein Bombardement von zwei Tanklastwagen ums Leben gekommen.

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