Türkei und Zypern stoppen „gefährliche“ Fracht nach Syrien

(11.01.2012/dpa)

Vor der Küste von Zypern wurde ein Schiff gestoppt, das Medienberichten zufolge Munition aus Russland nach Syrien bringen sollte.

Ein mit 60 Tonnen Munition beladenes Frachtschiff war unterwegs von St. Petersburg in den syrischen Hafen Latakia. Weil das Schiff in einen Sturm geraten und der Treibstoff knapp geworden war, steuerte der Kapitän nach inoffiziellen Angaben den zyprischen Hafen Limassol an.

Nach einer gründlichen Prüfung habe man dem Kapitän die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt, teilte Regierungssprecher Stefanos Stefanou am Mittwoch im zyprischen Rundfunk mit. Allerdings ließ sich die Regierung in Nikosia garantieren, dass der Kapitän mit seiner Ladung nicht Syrien ansteuert, sondern ein anderes Ziel.

Das Schiff heißt nach Angaben des zyprischen Außenministeriums „Chariot“ und fährt unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen. Seine Ladung stammt nach Angaben der Reederei von einem russischen Staatsunternehmen. Die Ladung sei gefährlich, zitierte die Agentur Interfax am Mittwoch einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des Unternehmens Westberg in St. Petersburg. Er sagte den Angaben zufolge: „Wir sind nicht der Eigentümer der Ladung. Bitte wenden Sie sich an die russische Regierung.“ Eine offizielle Reaktion aus Moskau zu dem Vorfall gab es zunächst nicht.

Unsicher ist bislang, ob es sich bei der Fracht tatsächlich mit letzter Gewissheit um Munition gehandelt hat.

Die Türkei wiederum hielt an ihrer Grenze zu Syrien mehrere Lastwagen aus dem Iran auf, die nach Berichten lokaler Medien mit Waffen beladen waren.

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