Umfrage: Deutsche Mittelständler fürchten Einbußen durch Wirtschaftskrise

(05.09.2012/dpa)

Die Rezession in weiten Teilen der Eurozone kommt auch bei den mittelständischen Unternehmen in Deutschland an. Bei 30 Prozent von ihnen drücke die Lage auf den Erlös, heißt es in einer  am Mittwoch veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 700 mittelständischen Unternehmen wiedergibt. Die Unternehmer befürchten, dass der Umsatzrückgang in Zukunft noch größer ausfallen werde. Die Zeiten seien vorbei, in denen sich der Mittelstand von der Krisenentwicklung in Europa abgekoppelt habe.

Auch in die Zukunft blicken die Unternehmen pessimistisch. Rund jeder zweite Mittelständler (45 Prozent) erwartet laut der Befragung eine Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland – rund jeder Fünfte (22 Prozent) sogar eine Rezession. Die größte Gefahr für die Konjunktur sehen die Unternehmen allerdings nicht in der „Schuldenkrise“, sondern in den hohen Rohstoff- und Energiepreisen. Auch die geringe Stabilität des Finanzsektors machten die Betriebe als Risiko aus.

Finster sehen viele Unternehmen auch die weitere Entwicklung in der europäischen Wirtschaftskrise.Vier von fünf Unternehmen erwarten, dass sie sich weiter zuspitzen wird. Allerdings geht nur jeder vierte Betrieb davon aus, dass die Währungsunion auseinanderbrechen wird.

Trotz allem will jeder fünfte Mittelständler (22 Prozent) in den kommenden Monaten Mitarbeiter einstellen. Hingegen gaben 9 Prozent der Betriebe an, Personal entlassen zu wollen.

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