UN: Bolivien setzt sauberes Wasser als Menschenrecht durch
(30.07.2010/dpa)
Sauberes Wasser ist jetzt ein Menschenrecht. Die von Bolivien vorgelegte und von 33 anderen Staaten unterstützte Resolution wurde bereits am Mittwoch in der Vollversammlung der 192 Mitgliedsstaaten, von denen 163 anwesend waren, mit großer Mehrheit von 122 Stimmen angenommen.
„Durch schmutziges Wasser sterben mehr Menschen als an Aids, Malaria und Masern zusammen“,sagte Boliviens UN-Botschafter Pablo Solón vor der UN-Vollversammlung
Nach UN-Angaben enthielten sich 41 Staaten. Das waren vor allem reiche Industrieländer, während die Staaten der sogenannten Dritten Welt praktisch durchgängig für den Entwurf stimmten.Die USA enthielten sich. Deutschland stimmte für die Resolution.
Die Erklärung der Menschenrechte und damit auch der Anspruch auf sauberes Wasser ist abervölkerrechtlich nicht verbindlich. Einklagbar ist es selbst in den Unterzeichnerstaaten nicht, zu denen alle 192 UN- Mitglieder automatisch mit ihrem Beitritt zählen. Die Verankerung habe aber einen hohen symbolischen Wert und durchaus Einfluss auf die Politik von Staaten und der Vereinten Nationen, hieß es bei dpa.