Unicef: Viele tausende Kinder durch globale Wirtschaftskrise vom Tode bedroht

(25.06.2010/dpa)

Viele tausende Kinder sind in Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise vom Tod durch Hunger und Krankheit bedroht. Überhöhte Lebensmittelpreise, sinkende Einkommen und steigende Arbeitslosigkeit treffen laut Unicef-Report 2010 gerade die Familien am härtesten, die schon vor der Krise am Rande lebten.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen berichtete am Donnerstag in Berlin, dass die Zahl der Menschen in extremer Armut im Laufe dieses Jahres nach Schätzungen um weitere 64 Millionen steigen wird. Ende 2009 waren es schon über eine Milliarde , etwa die Hälfte davon sind Kinder. Die Ausgaben für Ernährung, Bildung und Gesundheit dürften deshalb keinesfalls verringert werden, warnt Unicef vor Beginn des G8-Gipfels in Kanada.

In Südasien könne ein Drittel der Menschen seinen täglichen Kalorienbedarf nicht decken. Zwar habe die  Krise zunächst die Industrieländer betroffen, nun gehe jedoch ein Domino-Effekt hinab durch die Jobpyramide. Vielerorts sei es überlebenswichtig, dass Kinder für die Familien mitverdienten, umso dringender müssten die Kosten für Schulbildung in den Schwellen- und Entwicklungsländern gesenkt werden, forderte Unicef.

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