US-Generalstabschef bezeichnet afghanische Aufständische als „Arm“ des pakistanischen Geheimdiensts

(23.09.2011/dpa)

Die pakistanische Regierung hat Washington am Freitag mit der Aufkündigung der Partnerschaft gedroht. Am Rande der UN-Generalversammlung in New York sagte Außenministerin Hinna Rabbani Khar dem Sender Geo TV, sollten die USA weiterhin ihr Land und das Volk verprellen, dann würden sie „einen Alliierten verlieren“.

Zuvor hatte der US-Generalstabschef Mike Mullen schwere Vorwürfe gegen den pakistanischen Militärgeheimdienst ISI und die Regierung in Islamabad erhoben. Mullen sagte bei einer Senatsanhörung, der ISI sei beim Angriff auf die US-Botschaft in Kabul in der vergangenen Woche beteiligt gewesen. Der Geheimdienst habe das radikal-islamische Hakkani-Netzwerk bei der Operation unterstützt, bei der zahlreiche Menschen ums Leben gekommen waren. Mullen, der in Kürze in Pension gehen will, sagte am Donnerstag, das Hakkani-Netzwerk agiere als „regelrechter Arm“ des ISI. Es gebe „glaubhafte Hinweise“, dass der ISI auch hinter dem Anschlag auf das Intercontinental Hotel in Kabul Ende Juni stecke.

Nach dem Angriff auf die US-Botschaft in Kabul hatten die USA nach einem Bericht der Washington Post den Druck auf Pakistan erhöht, gegen das Hakkani-Netzwerk im Grenzgebiet zu Afghanistan vorzugehen, das  vom pakistanischen Stammesgebiet Nord-Waziristan aus gegen die ausländischen Truppen in Afghanistan kämpft.

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