USA sagen nichts zu Berichten über Syrien-Engagement

(12.03.2013/dpa)

Die USA weigern sich, zu Presseberichten Stellung zu nehmen, sie würden insgeheim syrische Rebellen ausbilden. „Ich habe dazu nichts zu sagen“, meinte Viktoria Nuland, Sprecherin des State Department, auf entsprechende Fragen von Journalisten am Montag. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte berichtet, US-Amerikaner beteiligen sich offenbar schon seit rund drei Monaten insgeheim an der Ausbildung syrischer Rebellen in Jordanien. Es sollen bereits 200 Männer eine Ausbildung erhalten haben. Die Kämpfer würden vor allem im Gebrauch moderner Panzerabwehrwaffen geschult. Offiziell stehen die USA den syrischen Widerstandskämpfern lediglich mit „nicht tödlichen Hilfen“ zur Seite.

Derweil warnte am Montag der UN-Sondervermittler Lakhdar Brahimi bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel vor einer weiteren Verschlimmerung der Situation: „Entweder wir erreichen eine friedliche, einvernehmliche, politische Lösung oder die Situation wird ähnlich wie in Somalia oder sogar schlimmer.“ Das Land am Horn von Afrika stürzte in den 1990er Jahren in Chaos und Bürgerkrieg und blieb mehr als zwei Jahrzehnte ohne funktionierende Regierung. Brahimi erstattete den EU-Außenministern Bericht zur Lage in Syrien.

Noch  schließt die EU offiziell direkte Waffenlieferungen an die Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad aus. Es gibt aber auch andere Stimmen. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius forderte Lockerungen des europäischen Waffen-Einfuhrverbots für Syrien. „Es scheint mir auch offensichtlich, dass die Frage einer Aufhebung des Waffenembargos sich mehr und mehr stellt“, sagte Fabius.

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