USA und Japan richten Militärmanöver gegen Nordkorea aus

(03.12.2010/dpa)

Vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben Japan und die USA am Freitag ihr bislang größtes Militärmanöver begonnen. Rund 34.000 japanische und 10.000 US-Soldaten wollen an acht Tagen am Boden, in der Luft und auf dem Meer die Abwehr von Raketenangriffen auf Japan üben. Das benachbarte Südkorea, das ebenfalls ein vor zwei Tagen beendetes Manöver mit den USA im Gelben Meer abgehalten hatte, nahm erstmals mit Militärbeobachtern daran teil. Damit will Tokio seine Solidarität mit Seoul im derzeitigen Konflikt mit Nordkorea unterstreichen.

Das Manöver trage zu einer Stärkung der Zusammenarbeit mit Südkorea und den USA bei, sagte der japanische Verteidigungsminister Toshimi Kitazawa. Bei dem Großmanöver auf Militärstützpunkten in ganz Japan sind auf beiden Seiten zusammen 60 Schiffe, darunter japanische Aegis-Zerstörer, und 400 Flugzeuge im Einsatz. Im Mittelpunkt des Manövers steht das Ziel einer Abwehr eines Raketenangriffs auf Japan.

Auch der atombetriebene US-Flugzeugträger „George Washington“ ist an dem Manöver beteiligt. Er hatte kurz zuvor bereits an den viertägigen Marine- und Luftwaffenübungen Südkoreas und der USA teilgenommen. Diese waren fünf Tage nach dem Angriff Nordkoreas auf eine südkoreanische Insel im Gelben Meer begonnen worden, um dem Nachbarland ein Signal der militärischen Stärke zu liefern.

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