USA und Verbündete bombardieren in Syrien

(24.09.2014/dpa)

Kampfflugzeuge der Vereinigten Staaten und verbündete Länder haben offenbar Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Nähe der nordsyrischen Stadt Ain al-Arab bombardiert. Augenzeugen berichteten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch, die Jets gehörten nicht zur syrischen Luftwaffe. Die Maschinen seien aus der Türkei über die Grenze gekommen. Bislang hat Ankara im Einsatz gegen die IS-Terrormiliz nur humanitäre Hilfe zugesagt.

Laut den Menschenrechtlern bombardierten die Flugzeuge IS-Stellungen etwa 30 Kilometer südlich von Ain al-Arabi (Kurdisch: Kobane). Zu den Zielen gehörten demnach Versorgungsrouten. Die Kämpfe zwischen kurdischen Volksschutzeinheiten und den Extremisten in der Region gingen zugleich weiter. Die Dschihadisten versuchen seit Tagen, Ain al-Arab einzunehmen. Sie hatten in der vergangenen Woche Dutzende kurdische Dörfer in der Nähe der Stadt erobert.

Die Orte liegen an der Grenze zur Türkei in einer Enklave, die bisher unter Kontrolle der kurdischen Volksschutzeinheiten stand. Fast 140 000 Menschen sind vor den IS-Extremisten in die Türkei geflohen.

Ob der militärische Einsatz mit Zustimmung der syrischen Regierung geschah, ist umstritten. Westliche Regierungen halten sich bedeckt, Syrien meldet, die USA hätten den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad vorab schriftlich informiert. 

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