Venezuela: Drei Generäle wegen Putschversuch festgenommen

(26.03.2014/dpa)

Wegen mutmaßlicher Konspiration und Beteiligung an Putschplänen sind in Venezuela drei Generäle festgenommen worden. Sie hätten die Luftwaffe zur Rebellion gegen die Regierung anstiften wollen und in direktem Kontakt mit der Opposition gestanden, teilte der linke Staatschef Nicolás Maduro am Dienstag bei einem Treffens mit einer Kommission des Unasur-Staatenbundes in Caracas mit. Die Generäle würden dem Militärgericht überstellt.

Seit 12. Februar sind bei den Protesten mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch mehrere Polizisten. Das jüngste Todesopfer wurde aus der westvenezolanischen Stadt Mérida gemeldet. Es handelt sich um einen 39-jährigen Mann, der von einer Kugel tödlich getroffen wurde. Die Umstände sind noch unklar. Der Gouverneur des Bundesstaates Mérida, Alexis Ramírez, erklärte, Unbekannte hätten von Gebäudedächern Schüsse abgefeuert. Insgesamt wurden sieben Menschen verletzt, einige von ihnen durch Kugeln.

Staatschef Nicolás Maduro ging mit den Demonstranten erneut hart ins Gericht. Radikale Gruppen hätten versucht, in verschiedenen Landesteilen Venezuelas 15 Universitäten oder Nebeneinrichtungen der Hochschulen in Brand zu setzen. Das sei einmalig in der Geschichte Venezuelas. Auch die Medien griff er scharf an. „Die Presse und das bourgeoise Fernsehen sind Verbündete des Terrorismus“, sagte Maduro, der in den Protesten einen Putschversuch sieht.

 

 

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