Vereitelter Anschlag auf französischen Verteidigungsminister in Kabul

(18.04.2011/dpa)

Der französische Verteidigungsminister  Gérard Longuet soll das eigentliche Ziel eines Angriffs auf das afghanische Verteidigungsministerium gewesen sein, bei dem am Montag in der Hauptstadt Kabul der Attentäter und zwei Soldaten erschossen wurden.

Mindestens sieben weitere Armeeangehörige seien verletzt worden, als der Mann, der eine Uniform der afghanischen Armee trug, in dem Gebäude das Feuer eröffnete, sagte Ministeriumssprecher Sahir Asimi. Wenig später sei der Täter, der außerdem eine  Sprengstoffweste getragen haben soll, selbst getötet worden.

Ein Taliban-Sprecher sagte, der Attentäter sei Offizier gewesen und habe im Auftrag der Aufständischen gehandelt. Ziel des Angriffs sei der französische Verteidigungsminister Gérard Longuet gewesen. Dieser hatte nach offiziellen Angaben am Sonntag Gespräche mit seinem afghanischen Amtskollegen geführt. Ob beide am Montag im Ministerium waren, war unklar.

Der afghanische Sender Tolo TV hatte zunächst unter Berufung auf Sicherheitskreise von mehreren Attentätern berichtet, von denen sich mindestens einer in die Luft gesprengt habe. Unter den Verletzten sei einer der Leibwächter von Verteidigungsminister Abdul Rahim Wardak.

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