Waffennarren senden Giftbrief an New Yorks Bürgermeister

(30.05.2013/dpa)

Nach US-Medienberichten war New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg der Adressat eines Briefes mit dem Gift Rizin. Das ist ein hochgiftiger Eiweißstoff. Geringste Mengen reichen aus, um einen Menschen zu töten. Der Umschlag sei in der vergangenen Woche in einem städtischen Gebäude abgefangen worden, teilte die Polizei laut einem Bericht der New York Times mit. Ein weiterer Giftbrief sei in einem Washingtoner Gebäude gefunden worden, in dem die Organisation Bürgermeister gegen illegale Waffen ihren Sitz hat, die Bloomberg mitbegründet hat.

Beide Briefe kämen von demselben Absender. Sie hätten Drohungen gegen Bloomberg enthalten, die auf die aktuelle politische Debatte über Waffenverbote bezogen gewesen seien. Der New Yorker Bürgermeister setzt sich für schärfere Waffengesetze ein. So unterstützte er auch die Forderung von Präsident Barack Obama, den Verkauf von Militärwaffen an Privatleute zu verbieten. Alle Reformvorhaben scheiterten jedoch im Kongress, nachdem die mächtige Waffenlobby National Rifle Association gegen das Vorhaben mobil gemacht hatte.

Bereits im April waren mit Rizin präparierte Schreiben an Präsident Barack Obama und den Republikaner Roger Wicker in den Poststellen des Weißen Hauses und des Kapitols abgefangen worden. Auch eine Richterin in Mississippi erhielt einen Giftbrief. FBI-Sprecher Jim Margolin sagte dem TV-Sender CNN, die Bundespolizei arbeite unter Hochdruck daran herauszufinden, von woher und von wem die Briefe abgeschickt worden seien.

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