Wieder NATO-Massaker in Afghanistan. Acht Kinder getötet

(15.02.2012/dpa)

Ein Massaker der NATO -Truppen an der afghanischen Zivilbevölkerung hat die dortige Einsatzleitung zu einem Schuldeingeständnis genötigt.

Nachdem in der vergangenen Woche wieder einmal acht Kinder bei einem Luftangriff in der ostafghanischen Provinz Kapisa ums Leben gekommen waren, hat Isaf-Kommandeur John Allen nach einer Mitteilung vom Mittwoch den Angehörigen der Opfer sein Bedauern ausgedrückt. Er sicherte zu, solche Vorfälle künftig zu vermeiden. Es werde untersucht, wie es zu dem Bombardement mit zivilen Opfern kommen konnte.

Eine zivile afghanische Untersuchungskommission hatte am Montag der Isaf die Schuld am Tod der acht Kinder in Kapisa gegeben. Sie waren demnach bei einem von französischen Truppen angeforderten Luftangriff gestorben. Die Kommission hatte den Besatzungstruppen auch vorgeworfen, am Tag zuvor sieben Zivilisten bei einem US-Bombardement in der ostafghanischen Provinz Kunar getötet zu haben.

Die Isaf hatte eingeräumt, nach einem Einsatz in Kapisa seien „zusätzliche Opfer“ entdeckt worden. Es handele sich um „junge Afghanen unterschiedlichen Alters“. Zu dem Vorwurf im Zusammenhang mit dem Angriff in Kunar äußerte sich die Isaf bislang nicht.

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