Zum ersten Mal seit 1949 sinken die Bruttolöhne

(03.03.2010/dpa)

Das ergaben Berechnungen des Statistischen Bundesamte. Erstmals seit der Gründung der Bundesrepublik haben die Arbeitnehmer im Jahr 2009 brutto weniger verdient. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich ein Minus von 0,4 Prozent auf durchschnittlich rund 27.648 Euro ergeben, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit.

Gründe für den Rückgang seien hauptsächlich die Kurzarbeit und der Abbau von Überstunden. Außerdem sanken die Bruttoverdienste dadurch, dass die Arbeitgeberzuschüsse zur privaten Krankenversicherung erstmals als Sozialbeitrag gebucht wurden. Bisher waren sie den Bruttolöhnen zugerechnet worden. Ohne diese Neuerung wären die durchschnittlichen Bruttoverdienste den Angaben zufolge nur um 0,2 Prozent gesunken.

Besonders stark betroffen war das Verarbeitende Gewerbe, wo die Pro-Kopf-Verdienste um 3,6 Prozent auf 36 264 Euro sanken – und damit unter dem Niveau von 2007 mit 36 973 Euro lagen.

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