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Die Vereinigten Staaten blasen zur gemeinsamen Attacke auf China

Europa soll mit ins Boot – besser gesagt ins Kriegsschiff! Im Namen von „Demokratie“ und „Freiheit“ wird den Menschen derzeit ein weiteres Feindbild eingepeitscht: China. Unabhängig von der wachsenden Kriegsgefahr hätte das verheerende Folgen für die Wirtschaft.

Für die Kameras ein freundlicher Händedruck und ein Lächeln, hinter den Kulissen verstärken die USA den Aggressionskurs gegen China. Foto: Xi Jinping und Joe Biden beim G20-Gipfel auf Bali, 14. November 2022.
Foto: White House, Lizenz: Public domain , Mehr Infos

Die Vereinigten Staaten üben Druck auf ihre europäischen Verbündeten aus, eine härtere Haltung gegenüber China einzunehmen. Nachdem die EU-Staaten mit ihren Geschützen in einen hybriden Krieg gegen Russland hineingezogen wurden, will Washington nun, dass sich seine unterwürfigen Vasallen dem Kampf gegen China anschließen.

Die Financial Times berichtet von Gesprächen zwischen den USA und ihren NATO-Verbündeten. Demnach hat Washington in den letzten Wochen Lobbyarbeit bei den Mitgliedern des transatlantischen Bündnisses betrieben, um chinafeindliche Äußerungen zu verschärfen und über Worte hinaus konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um Peking in die Schranken zu weisen.

Zu Beginn seiner Amtszeit bezeichnete Präsident Joe Biden den Kampf gegen China als seine „oberste außenpolitische Priorität“, doch vor dieser „obersten Priorität“ müsse Russland in eine langwierige Militärintervention in der Ukraine verwickelt werden.

Während der Konflikt in der Ukraine auch im Winter weiter ausgetragen wird, bemüht sich Washington darum, China auf die Tagesordnung des NATO-Militärbündnisses zu setzen. Jetzt ist es an der Zeit, die EU- und angelsächsischen Länder für eine konkretere Unterstützung der hegemonialen Ambitionen US-Amerikas in der sogenannten indopazifischen Region zu gewinnen.

Auf ihrem Gipfeltreffen in Madrid im Juni einigte sich die NATO auf ein neues „strategisches Konzept“, um „die systemischen Herausforderungen durch China“ anzugehen. Diese Woche werden die NATO-Außenminister und ihre amerikanischen Gastgeber in Bukarest (Rumänien) weiter über das Thema diskutieren.

Die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Entwicklungen Chinas wurden von dem Bündnis als „Herausforderung“ für die „Interessen, die Sicherheit und die Werte“ des Westens bezeichnet. Sobald die NATO-Minister ihre Gespräche geführt haben, werden die westlichen (Schein-)Medien mit Sicherheit eine aggressivere Kampagne gegen China führen.

Inmitten der US-Kriegspläne hat die EU paradoxerweise nach Wegen gesucht, die Handelsbeziehungen mit China zu stärken. Wichtige NATO-Länder wie Deutschland und Frankreich zögern, ihre Positionen gegenüber China vollständig mit Washington abzustimmen.

„Es heißt, dass die USA eine gewisse Tendenz zur Dominanz haben, nicht nur in Bezug auf China, sondern in Bezug auf alles“, sagte ein hochrangiger EU-Beamter gegenüber einer Wirtschaftszeitung, fügte aber hinzu, dass sich Europa letztendlich der Position der USA anschließen werde. Washington führt und Brüssel jammert nur, wie immer.

Zwar beansprucht die russische Operation in der Ukraine weiterhin die Aufmerksamkeit der USA und ihrer europäischen Verbündeten, doch hat Washington deutlich gemacht, dass es sich dabei um eine „vorübergehende Atempause von der langfristigen Verlagerung der strategischen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik auf die Bekämpfung Chinas handelt“.

Im vergangenen Monat veröffentlichte die Regierung Biden ihre Nationale Sicherheitsstrategie, in der es unverblümt heißt, dass China und nicht Russland eine „sicherheitspolitische Priorität“ darstelle, obwohl Letzteres eine „unmittelbare und anhaltende“ Bedrohung bedeute.

Die geopolitischen Konflikte werden also in naher Zukunft nicht abnehmen, sondern eher zunehmen. Neben dem Hass auf Russland werden die Europäer auch gegen China aufgehetzt – natürlich im Namen von „Demokratie“ und „Freiheit“.

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Der Artikel erschien zuerst am 29.11.2022 unter dem Titel Yhdysvallat komentaa vasallejaan Kiinan kimppuun bei Markku Siira. Der Autor analysiert die geopolitischen Entwicklungen, sein Fokus liegt dabei besonders auf den USA, China und Russland, aber natürlich auch auf Finnland und Europa.

 

Übersetzung: Hintergrund

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